Tetris bedeutet im gleichnamigen Nintendospiel (die Boomer unter uns kennen es wohl noch) die maximale Punktzahl, die man durch einen einzelnen Spielstein erreichen kann.
Diesen Spielstein können wir an diesem Wochenende getrost den Namen Maxim verleihen.
Ganze 5 Punkte aus zwei Spielen- das schaffte bisher niemand von uns in dieser bisher unglücklichen Verbandsoberligasaison. Bildlich gesprochen ist der Tetristurm schon ganz schön weit oben, sodass unsere Manövrierfähigkeit extrem eingeschränkt war und nun fast alles perfekt laufen müsste, um noch den Klassenerhalt zu schaffen. Wir konnten zusammen diesen Turm, der einzustürzen drohte, am vergangenen Wochenende ein wenig stabilisieren.
Es fing damit an, dass unser verrücktes Huhn nicht mehr dem MUP (Most underperforming player) verliehen wurde, sondern nunmehr dem MVP (Most valuable player).
Samstag hieß der Gegner Bad Schwartau, und es ging gleich mit einem großen Knall los. Nicht nur, dass uns Ernsti, Grohni und Heicko vor Ort überraschten, nein, wir zeigten endlich mal ansprechende Doppelleistungen und starteten fulminant mit einem 2:0.
Insbesondere das neuformierte Doppel von Nam und Maxim konnte seine gute Leistung aus Siek gegen die ebenfalls taktisch an Doppel zwei gesetzten Brockmüller/Sarrach nochmal bestätigen. Selbst DENNIS gewann ein Doppel- hierbei ein ganz großes Lob an Hendrik 😀
Uns beschlich alle ein gänzlich unbekanntes Gefühl- Führung nach den Doppeln. Hendrik setzte sogleich nach mit dem 3.Punkt gegen Sarrach, während Nam am Nebentisch mit seinen eigenen Aufschlägen zu kämpfen hatte. 3:1 Zwischenstand.
Dennis und Maxim beide souverän gegen Baasch und Dunkel im unteren Paarkreuz. Zwischenstand 5:1. Auch wieder ein Novum.
Hendrik und Nam verspürten nochmals das Bedürfnis, das Ergebnis zu Gunsten der Schwartauer etwas positiver nachzukorrigieren, sodass beide ihre Spiele im zweiten Durchgang verloren. Nam gelobte Besserung bis zum nächsten Tag.
Das passte Dennis und Maxim nicht so gut in den Kram, sodass sie ihre beiden letzten Spiele jeweils 3:0 und einem Endstand von 7:3 beendeten, damit wir mit unseren angereisten Supportern noch schnell in den Feuervogel düsen und viel zu große Portionen runterschlingen konnten. Wir gelobten ein frühes zubettgehen, damit am Sonntag wieder anständig gegen Harburg gefightet werden konnte.
Harburg spielte am Sonntag nicht unbedingt mit Top Besetzung. Arnolda langfristig verletzt. Allerdings hatten sie in den letzten 4!! Heimspielen noch kein einziges Doppel verloren. Tja, bis die Kirschenklopper kamen. Wir starteten also 1:1 nach den Doppeln.
Nam hatte diesmal mit einem etwas übermotivierten Schiedsrichter zu kämpfen, der ihn gleich zu Beginn des ersten Satzes für seine verdeckten Aufschläge verwarnte. Leider irritierte ihn das so sehr, dass er den ersten Satz zum 10:12 mit einem Fehlaufschlag beendete. Gote, sein Gegenüber, in einer sehr fairen Geste sprach auch nochmals mit dem Schiedsrichter und bescheinigte Nam keine vorteilsnehmenden Aufschläge. Es wurde knapp, es hätte in den 5. Satz gehen können, Gote behielt zum Schluss die Oberhand.
Hendrik an der anderen Platte hatte neben seinem Gegner Lennart Drücker mit Ball und Tisch zu kämpfen, setzte sich aber trotzdem mit 3:1 durch.
Maxim, der Schmerzen am Allerwertesten beklagte (obwohl wir ihm nahelegten besonders früh ins Bett zu gehen!) gönnte sich auch im ersten Satz eine kleine Verschnaufpause, um auch hier die nächsten Sätze gegen Quedenfeld zu dominieren.
Dennis, der Unbeirrbare (oder auch unbelehrbar) wollte der ganzen Halle beweisen: ich kann 500 Topspins auf die Noppe von Brinkmann ziehen, ohne dass ihm der Arm abfällt.
Erster Satz ging unglücklich weg, zweiter Satz nach 8:2 Führung AUCH WEG. An der Seite ging das Zittern bei uns schon los. 10:10, 11:10…. 16:16. Dennis versuchte es immer und immer wieder über die Rückhandseite mit der Noppe- Für uns wirkte es, als ob Dennis heute ganz besonders auf Schmerzen steht. Kopf gegen Wand. Ein 0:3 würde diesem Spielverlauf absolut nicht gerecht werden.
Wir sollten recht behalten- 19:17 zum Anschlusstreffer. 1:2 in Sätzen. Brinkmanns Kampfgeist zum wanken gebracht, um im 5. Satz das Spiel nach Hause zu bringen. Darauf ein Bier.
4:2 Gesamtzwischenstand.
Hendrik spielte das beste Spiel der Saison gegen Gote und konnte mit 3:0 das Unentschieden schonmal eintüten. Erste Erleichterung. Ein absolut sehenswertes Spiel mit etwas mehr Glück im dritten Satz auf unserer Seite.
Nam fragte sich schon ob er eventuell das Gewinnen verlernt hat. Hat er nicht. Nach einem leicht wackligen 2. Satz holte er sich die restlichen 3 Sätze zum 3:1 gegen Drücker und den vorentscheidenden 6. Punkt. Sieg!
Nun ging es nochmal um Ergebniskosmetik. Maxim weiterhin souverän und taktisch nervenstark gegen einen sichtlich mitgenommenen Brinkmann. So stark hatten wir ihn wohl auch schon seit längerer Zeit nicht gesehen. Doch es reichte zum 3:2 für Maxim.
Genauso wie Brinkmann war auch die Puste bei Dennis im letzten Spiel des Tages raus. Pulver verschossen, aus die Maus. Gratulation an Quedenfeld, der doch ganz gut mit Dennis Aufschlägen klarkam.
Das verrückte Huhn landete also diesmal bei Hendrik, der mit dem Sieg gegen Gote auch einen der besten Spieler der VOL schlagen konnte.
Insgesamt also zweimal 7:3 an diesem Wochenende. 3 von 4 Doppeln gewonnen. geilste Supporter am Start. So kanns doch weitergehen.
Learnings:
- Wenn man beide Doppel gewinnt FÜHRT MAN, AHA! Hätten wir das früher gewusst…
- Wenn man eins gewinnt, ist alles offen
- Wir haben aktuell eines der stärksten unteren Paarkreuze
- Die Stimmung ist an und neben der Platte gut
- Freuen, abhaken, weitermachen