Dass verlegte Punktspiele in der Landesliga jetzt schon sonntags ausgetragen werden, war für uns eine neue Erfahrung. Verwundern tut mich das allerdings nicht wirklich, denn diese Spielverlegung war taktisch klug eingefädelt, da viele von uns das Sonntagstraining zu schätzen gelernt haben und wir daher auf die körperliche Belastung eingestellt waren. Worauf wir allerdings nicht eingestellt waren, war die kurzfristige Absage von Manu – berufliche Gründe, kann bei Manu ab und an vorkommen, das wissen und akzeptieren alle im Team. Also hieß es erst mal das Telefon in die Hand nehmen und die Mannschaften unter uns abklingeln. Als die Optionen langsam dünner wurden, hat sich Christoph in unserer Gruppe gemeldet und nach kurzer Familiensitzung zugesagt. Besuch von den Eltern aus einem anderen Bundesland, wenn ich mich nicht irre; deshalb hatte er ursprünglich ja auch abgesagt. Einfach nur Weltklasse, dass Christoph das irgendwie hinbekommen hat. Und vielen Dank natürlich an die ganze Familie! Nach dieser aufregenden Rekrutierungsphase fuhren wir guter Dinge mit Simon, FloGo, Christoph, Stegi, Lars und Basti W. nach Großhansdorf. Unsere Gastgeber (TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf) erwarteten uns in folgender Aufstellung: Herzog, Maczeyzik, Rundshagen, Gerken, Krüger und Krahl.
Die Doppel gingen gut los, da lediglich Basti und Simon im 5. Satz gegen Maczeyzik und Gerken das Nachsehen hatten. FloGo/Stegi konnte sich nach 0:2 Rückstand noch gegen Herzog und Krahl mit 3:2 durchsetzen und Christoph/Lars tüteten nach spannendem 1. Satz ein 3:0 ein.
Zwischenstand: 2:1, ein solider Start
Im ersten Einzel trafen FloGo und Herzog aufeinander. Nach verlorenem 1. Satz tauschte FloGo sein sehr aggressives Spiel mit einer Mischung aus aktivem und passivem Spiel aus und holte Satz 2 & 3. Leider dreht Herzog dann nochmal auf und stellte FloGo zusätzlich mit seinen Aufschlägen vor Probleme, sodass der 5. Satz mit -9 verloren ging (normalerweise ist FloGo derjenige, der seine Gegner mit Aufschlägen zur Weißglut bringt, da spreche ich aus eigener Erfahrung). Währenddessen zog Christoph sein Spiel gegen Rundshagen vor. Die beiden lieferten sich ein konditionell intensives Spiel, welches über die volle Länge ging. Christoph hatte Schwierigkeiten den Ballwechsel zu finishen, während Rundshagen weit hinter der Platte jeden Ball zurückbrachte und am Ende mit dem längeren Atem das Spiel für sich entschied.
Simon gefiel die Entwicklung des Spielverlaufes nicht und deshalb leitete er die Wende mit einem 3:0 gegen Maczeyzik ein. Stegi hielt die Kehrtwende ebenfalls für vernünftig und deshalb legte er sich gegen Rundshagen ins Zeug. Mit platzierten Endschlägen und vielen sehenswerten langen Rallyes konnte er Rundshagen in vier Sätzen legen. Starke Leistung, den Stegi wünsche ich mir immer. Parallel setzte sich Christoph (erneut vorgezogen) in einem Fünfsatz-Krimi gegen Gerken durch und änderte somit den Spielstand auf 5:3.
Jetzt war unser Ersatzmann Basti an der Reihe, der die letzten Wochen mit drei Frauen in Thailand unterwegs und dementsprechend etwas aus dem Training war. Das Trainingsdefizit hat er gegen Krüger allerdings mit seiner Mentalstärke im Entscheidungssatz wettmachen können, ein verdientes 3:2 am Ende – Chooooo-lei, wie der Tischtennisbegeisterte zu sagen – Pardon, zu schreien – pflegt. Lars dann mit primär starkem defensiven Spiel gegen Krahl unterwegs, zweimal in Verlängerung gewonnen, und mit 3:1 abgeschlossen.
7:3 – Jetzt nicht nachlassen!
Herzog durfte sich nun mit Simon messen. Satz 1 und 5 gingen deutlich an Simon (+2), alle anderen Sätze endeten zu 8. FloGo heute leider nicht in Bestform, unterliegt Maczeyzik im 5. Satz. Stegi macht es besser und siegt mit einem kontrollierten und ansehnlichen Spiel über Gerken mit 3:1.
Endstand: 9:4
Anmerkungen:
- Drei Linkshänder im gegnerischen Team, Vorsicht ist geboten!
- Der Anfahrtsweg nach Großhansdorf war lang (vor allem, wenn man aus Lokstedt kommt)
- Komische Ballmarke der Gastgeber, aber spielt sich gut
- TuS Germania Schnelsen ebnet uns den Weg zum Aufstieg (Harburg & Pauli gelegt)
- Nächstes Punktspiel treffen wir auf Schnelsen – wir sind vorgewarnt!
- Sonntag bester Punktspieltag