Nach dem Fehlstart gegen Poppenbüttel (7:9) am ersten Spieltag konnten wir uns rehabilitieren und 3 Siege in Folge einfahren. Die Hamburgliga ist dieses Jahr recht ausgeglichen. Jeder schlägt jeden. Es wird somit eine spannende Saison.
Mit 6:2 waren wir vor dem Spitzenspiel gegen TTG wieder auf Kurs und wollten unsere Siegesserie gegen die starken „Tequila-Malle- Boys” aus Ahrensburg weiter fortsetzen. In der Halle angekommen, spürten wir allerdings, dass die Halle bebte. Das lag weniger an den Spielern, sondern an dem Ballermann-Hard Rock Mix, welcher aus der XXXL Boom Box ertönte. TTG „boomte“ sich beim Einspielen also bereits auf Betriebstemperatur.
Aufstellung THE:
- HP (D2)
- Nam (D1)
- Dennis (D3)
- Maxim (D1)
- Manu (D3)
- Rouven (D2)
Aufstellung TTG:
- Penderak (D1)
- Ackermann (D2)
- Louis (D1)
- Bremer (D3)
- Herzog (D3)
- Beecken (D2)
Auftakt zum Spitzenspiel:
Die Betriebstemperatur von TTG haben wir dann auch gleich in den ersten beiden Doppel zu spüren bekommen. HP und Rouven unterlagen der D1 Links-Rechts-Noppen Kombo klar 1:3 und auch unser Eilbecker D1 wurde ein wenig von den frei aufspielenden Ackermann/Beecken überrascht und unterlagen ebenfalls verdient mit 1:3.
Unser Doppel 3 reißte sich allerdings zusammen, klaute die ersten beiden Sätze jeweils nach Rückstand. 3. und 4. Satz ging daneben und es Stand 10:9 im 5. Satz. Taktik war klar. Manu mit Kick-Aufschlag und Dennis schallert den Ball durch. So die Theorie….und auch Praxis. Wahnsinn, wie einfach es manchmal sein kann. Wichtiger 3:2 Erfolg.
1:2 …Das hätte auch komplett schief gehen können
Zu den Einzeln:
Nam sah sich in den ersten beiden Sätzen gegen Penderak hinten, konnte aber durch taktische Raffinesse wieder rankommen und die ersten beiden Sätze auch gewinnen. Ein wirklich sehr ansehnliches Spiel. Penderak gewohnt beweglich mit 99% Vorhandabdeckung versuchte wirklich fast alles. Nam hatte aber immer wieder in den entscheidenden Momenten die Nase vorn. Sau starke Leistung von Nam, der verdient mit 3:1 das Ding nach Hause brachte und uns mit 2:2 den Ausgleich bescherte.
Unser angeschlagener Einser HP hatte heute einen gebrauchten Tag. Es lief nicht viel zusammen, womit das Spiel gegen Ackermann mit 0:3 verloren ging.
2:3 …Kein Problem…jetzt kommt DIE Mitte!
Wir haben vermutlich das stärkste mittlere PK in der Liga. Können wir das nutzen? Ein klares JA und wie!
Dennis musste sich allerdings gegen den aufgerückten Bremer mit Händen und Füßen wehren. Alle Sätze in der Verlängerung. Die starke Rückhand von Bremer schlug nicht nur einmal ein, aber Dennis wäre nicht Wiebowsky, wenn er auch darauf eine Antwort hätte. Gute Aufschläge mit geschickten Rückschlägen und 110% Toppis sorgten am Ende für ein 3:1.
Maxim hatte mit Louis einen der stärksten Spieler aus der Mitte vor der Brust. Fast alle Spieler können wenig bis gar nichts mit dem Kurz-Noppenspiel und den an fast Perfektion grenzenden Gegentoppis von Louis anfangen, gar ausrichten. Was soll ich hier schreiben. Maxim gewinnt im neunten Einzel hintereinander 3:0. Ich behaupte mal ohne es zu wissen, dass das neuer Hamburgliga Rekord ist? Wahnsinn, wie sich Maxim auf jeden Gegner binnen 3-5 Punkte einstellen kann und IMMER die richtige Antwort parat hat.
4:3…Da ist das Break…wir sind auf Kurs!
Im unteren PK durften Manu und Rouven gegen die jungen wilden ran. Rouven musste gegen B-Meister Herzog antreten und hatte sofort Probleme. Vorhand wie Rückhand sowie gute Aufschläge mit cleveren Returns sorgten für Ratlosigkeit bei Rouven. Ein Satz konnte sich dann doch noch erkämpft werden, aber am Ende ein verdientes 3:1 für Herzog.
Manu hatte gegen den ungestümen Beecken nur die ersten Punkte Probleme. Manu provozierte Fehler um Fehler. Lang, kurz, Säge, Spin, aktiv, passiv. Manu machte in jedem Punkt etwas anderes. Beecken konnte sich nicht darauf einstellen, stand falsch zum Ball und gab Manu die Punkte, die er brauchte. 3:0.
5:4…Führung zur Halbzeit…läuft
Penderak gegen HP ist leider wieder schnell erzählt. 0:3 aus Eilbecker Sicht. Kopf hoch, HP. Nächste Woche ist dein Arm wieder fit!
Highlight es Tages: Ackermann vs Nam
Ein geiles Spiel. Von vorne bis hinten. Die ganze Halle hätte wohl gerne 5 Sätze gesehen. Am Ende waren es 4 Sätze, welche ihres Gleichen suchen. Auch wenn Tischtennis allgemein mit Mitgliederschwund zu kämpfen hat, war dieses Spiel Werbung pur für diese so schöne Sportart. Lange, schöne Ballwechsel, Toppie-Toppie, Siegesfäuste, Ballonabwehrschlacht und auf beiden Seiten ein gesunder Siegeswille, um die ganze Halle mitzureißen. Ackermann konnte das Ding am Ende 3:1 gewinnen, aber was für eine Leistung von beiden Spielern. Einfach Top! Chapeau
5:6 Re-Break… Wie sagt man… Hinten hat der Fuchs die Eier
Im Duell der 3er war Dennis aber nicht wirklich optimistisch. Angstgegner Louis hatte ihn in der Vergangenheit so manches Mal durch die Halle gescheucht. Bei 0:2 brauchte es dann auch ein paar Tipps, damit Dennis auf 2:2 rankam. Dennis rackerte und fightete bis zum Ende. Louis spielte sein Spiel aber clever runter und konnte mit 11:9 im Fünften den Sack zumachen.
5:7…”Jungs, wir gewinnen jetzt einfach die restlichen Spiele!“
Guter Plan von Bank. Maxim machte den Anfang. Gegen Bremer lag er schnell 2:0 vorne und auch im dritten sollte nach 7:3 doch nichts mehr anbrennen?! Aber die “Sensation” nahm seinen Lauf. Bremer witterte Morgenluft, schlich sich auf 7:7 ran, spielte Maxim clever an und brachte seine Rückhand wieder ins Spiel. Und da war es passiert. Maxim musste zum ersten Mal in dieser Saison in den 4.Satz. Auch wenn der vierte Satz nicht rund lief, drehte Maxim auf und verwandelte einen Toppie nach dem nächsten. 3:1 und der 10. Sieg in Folge. Sau stark, Maxim!
6:7…Durchziehen jetzt!
Hatte Manu ein Mittel gegen den gut aufspielenden Herzog? Das hatte er. Unkonventionell wie Manu ist, lässt er die Gegner gerne kommen und spielt den Ball „easy mobeeasy“ einmal mehr auf die Platte. Er lies Herzog machen und tun und spielte vermeintlich “einfache” halbhohe Bälle zurück. Wer gegen Manu schon einmal gespielt, weiß, dass das einfacher aussieht als es ist. Herzog kam damit nicht zurecht und verzog Ball um Ball. Ein vielleicht etwas zu deutliches 3:0, aber was solls.
7:7…Sieg, Niederlage oder doch Unentschieden?
Druck, Druck, Druck.
Wir wussten, dass das Abschlussdoppel schwer werden würde. Also wollten wir lieber vorher das Unentschieden sichern.
Rouven kam schneller als gedacht mit dem schnellen und druckvollen Spiel gegen Beecken zurecht. Rückhandpresse und Vorhandgranate kann der Junge einfach im Schlaf. Weniger ist aber manchmal mehr. Je langsamer Rouven zog, desto sicherer kamen die Punkte. Ein guter Mix aus weicher Spin Eröffnung und platzierten harten Toppies sicherten den Kirschenkloppern ein recht sicheres 3:1 und somit das Unentschieden.
8:7…Geht vielleicht doch was im Abschlussdoppel?
Und wie! Nam und Maxim spielten groß auf und führten recht schnell 2:0. Nach abgewehrten Matchbällen von TTG, erkämpften sich Penderak/Louis einen 4.Satz. Louis traf mittlerweile jeden Gegentoppie. Nam und Maxim ließen aber nicht locker. Fokus, Taktik und Einsatzwille stimmten zu 100%. Gute Aufschläge und eine gute Platzierung sorgten am Ende für das 3:1 und das 9:7.
9:7…was gibt es schöneres als auswärts 9:7 zu gewinnen?
Fazit:
Am Ende war es das versprochene Spitzenspiel. Zuschauer und Spieler waren von der Qualität sichtlich beeindruckt. Tolle, enge und äußerst ansehnliche Spiele.
An dieser Stelle nochmal ein Dankeschlön an TTG. Ein toller Gastgeber mit Buffet, Kaltgetränken und sportlicher Fairness.
Ausblick:
Mit 8:2 stehen wir nun mehr als ordentlich dar. Mit Schnelsen und nun auch TTG haben wir die schwersten Brocken bereits hinter uns. TTG spielt in zwei Wochen gegen Schnelsen, womit die sich gegenseitig die Punkte klauen.
Wir dürfen uns nächsten Freitag zu Hause gegen Oberalster behaupten