Regen prasselt auf die Windschutzscheibe. Entgegenkommendes Scheinwerferlicht reflektiert unangenehm auf der nassen Straße. Im Auto herrscht stille, nur unterbrochen von den Geräuschen der Scheibenwischermotoren. Die Beifahrer dösen. Was war passiert, dass solch eine Melancholie bei der sonst so frohlockenden dritten Mannschaft eingekehrt ist?
Topduelle an einem Donnerstag sind immer speziell. Erst recht wenn es das erste Spiel der Halbserie ist. Wenn man dann noch bis um viertel vor 12 spielt und trotzdem nur 3 gewonnene Spiele auf den Bogen bringt, muss man das erst mal sacken lassen. In Kombination mit einer muckelig warmen Dusche wird man dann einfach müde. Also alles im Lot 😉 Nun zum Spiel.
Oberalster ist mit der geplanten Bestaufstellung in Spiel gegangen. Bei uns hat Lars Moritz ersetzt.
In den Doppeln konnten wir Vier Sätze verbuchen, allerdings verteilt auf alle 3 Begegnungen, sodass nur Marco und Jörg nach einem 0:2 Rückstand mal kurz am Sieg schnüffeln durften, am Ende aber Berger und Knappe zum Sieg gratulieren mussten.
0:3
Im oberen Paarkreuz gab es zwei Prämieren. Rouven konnte in der „gefühlt 10. Partie“ endlich gegen Jörg Berger gewinnen. Dabei konnte er sich ein eigentlich bequemes Polster von 2:0 erspielen, wurde aber in folge ein bisschen zu passiv und Berger ein bisschen zu sicher. Im 5. Satz kam der Zug aber wieder ins rollen. Parallel durfte Basti zum ersten mal als gesetzte 2 an den Tisch gehen und hatte mit Heinz Peter Louis einen unbequemen Gegner. So unbequem, dass Basti es gar nicht probiert hat es sich bequem zu machen. 0:3.
1:4
Marci hatte gegen einen sehr sicher angreifenden Martin Alkass zwischenzeitlich eine sehr gute Phase, in der jeder Ball gekommen ist. Zwischen zwischenzeitlich und beständig besteht aber völlig zurecht ein Unterschied und Alkass gewann. Jetzt kam das erste Spiel, in dem die Tischtenniserfahrung wohl ausgeglichen war. Auch der Spielverlauf war bei Lars gegen Ingo Gebert auf Augenhöhe. Sehr enge Sätze, nie mehr als Zwei Punkte Unterschied und eine schöne Fair Play Aktion führten dazu, dass Lars im 5. Satz 10 Punkte bekommen hat. Bekanntermaßen reicht das nicht.
1:6
Bei Jörgi gegen Rainer Knappek gab es wunderbare Anti-Abwehrsägen und ein unkonventionell variables Spiel mit der Vorhand…Jörg war im ersten Satz dabei, im Zweiten Zuschauer der ersten Reihe und im Dritten wieder dabei um danach erster Gratulant zu sein. Fast umgekehrt lief es bei Marco der nach belieben Oliver Knappe die Bälle um die Ohren zog, flippte oder gegenspinnte.
2:7
Nun wird die Luft dünn. 10 Sätze gab es Oben zu bestaunen. Rouven und Basti legten voll angespornt gegen Louis und Berger los. Für Rouven bedeutete es den ersten Satzgewinn für Basti langte es vorerst nur zu Zwei Satzbällen. Im zweiten Satz lief es umgekehrt. Louis wehrte sich nach allen Mitteln der Abwehrkunst und rang Rouven den zweiten Satz zu 18 ab. Basti wurden Mittel und Wege eingeflüstert seine Vorhandtoppis gewinnbringend einzusetzen (+8), nur im nächsten Satz voll auf die Mütze zu bekommen (-1). Ein bisschen cleverer hat das Rouven gemacht, der sich erst den dritten Satz holt (+7), um den Vierten klar zu verlieren (-4). Was macht Basti im Vierten? 0:3 hinten liegen. Time-Out! 3:7….Kratzen, Beißen und Treten ist tabu. Aufgeben schon gar nicht. Schreien darf man. 11:9 Satzgewinn. Jetzt das Showdown. Rouven spielte sich clever und geduldig in elendig langen aber schönen Ballwechseln zum Sieg. Basti war am Drücker, hatte Oberwasser und war lauter. Das juckte Berger nicht wirklich und gewinnt.
3:8
Lars und Marci mussten jetzt an die heißen Kohlen. Marci machte das gegen Ingo Gebert spielerisch sehr gut und konnte das in einen Sieg ummünzen. Das zählte nur leider nicht weil sich parallel Lars die Zähne an Alkass ausbiss, der an einem Sahnetag mit Sahnetoppis das Spiel recht klar dominieren konnte.
3:9 um viertel vor 12
Andere haben um diese Uhrzeit bereits die heimischen Laken erreicht und trotzdem den ganzen Spielbogen benutzt. Aber Topduelle am Donnerstag sind halt speziell.