Kirschenklopper

Tischtennis im TH Eilbeck, Hamburg

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Erste Tagung der Old-Boys Stiftung – Ausflug nach Kopenhagen 2022

„Ich hatte mich schon so auf die Jugenstilvilla gefreut“, beklagte Norbert sich nicht nur einmal vor der Reise. Denn wie sich herausgestellt hatte, war die Airbnb Buchung für die nicht als „digital natives“ bekannten Old Boys bereits eine erste Herausforderung. Statt einer altersgerechte Villa, die bereits gebucht schien, wurde dann im letzten Moment eine moderne Dachboden-Loft Wohnung im 5. Stock ohne Fahrstuhl gebucht. Immerhin befand sich die Wohnung in Norrebro, dass, wie Dieter aufmerksam recherchierte, im Times Magazine als das weltweit coolste Stadtviertel der Welt gekrönt wurde. Angemessen!

Der erste Kulturschock folgte bei der Anreise. Die Autofahrt der ersten sechs Old Boys am Morgen verlief, trotz einiger Bedenken an Jochens Seetauglichkeit, mit der Fähre Puttgarten-Rödby.

Nachdem diese überstanden war und wir eine frühmilitärische Ausbildung von Kindern an hölzernen Handgranaten bewundern durften, kamen wir in der Fahrradhauptstadt Kopenhagen an. Dort gab es für die autoliebenden Old Boys aber keine Parkplätze! Nach einigen Mühen fanden wir dann doch noch Parkplätze, sodass am Ende der zweitägigen Reise immerhin eins von drei Autos ohne Strafzettel auskam.

Im 5. Stock angekommen wurde sofort der Gin ausgepackt und mit dem Gin Tasting begonnen. Dabei entwickelte sich die Diskussion, was man mit seiner Erbschaft machen sollte. Hannes, welcher eine berufliche Schwäche für das Thema hat, klärte uns dann über die verschiedenen Möglichkeiten auf eine Old-Boys Stiftung ins Leben zu rufen. Die Idee eine Stiftung mit dem Zweck Ausflüge zu finanzieren kam so gut an, dass sogleich mit nur einer Gegenstimme der Perspektivspieler Bastian als Vorsitzender gewählt wurde. Am Abend trübte sich die Stimmung Hunger bedingt etwas und hellte sich erst wieder auf, als der Versorgungsbus von Pille mit den von Kirsche beschafften fleischhaltigen Leckereien ankam. Bemerkenswert an dem Abend war zudem das Tischtennis Comeback von Zimmi und Andreas am Minitisch im Wohnzimmer. Außerdem lernten wir an diesem Abend Jesper, einen Jugendfreund von Norbert, kennen, der für uns am nächsten Tag der lokale Reiseführer war.

Am nächsten Morgen führte uns Jesper zunächst zu einer dem Zustand angemessenen, gemächlichen und sehr schönen Bootsfahrt. Gestärkt durch Hot-Dogs und auf Wunsch von Matthias hin unternahmen wir anschließend eine Wanderung zur kleinen Meerjungfrau. Leider überforderte der 1-stündige Spaziergang den einen oder anderen Old-Boy sportlich, weswegen sich hiernach drei Personen verletzt abmelden mussten (2x Knie, 1x Hüfte). Leider Standard. Der Rest der neun Gefährten machte sich auf, um in Christiania die örtlichen Spezialitätenläden zu bewundern und einen spannenden Einblick in diese Hippiegegend zu bekommen. Danach fanden sich dann noch einige Mutige, die die „Erlöser Kirche“ mit Ihren 400 Treppenstufen hinaufkletterten, wobei der hohe, leichte geneigte und etwas wackelnde Turm von oben einen mulmigen Eindruck hinterließ.

Wiedervereint im Apartment wurde gekocht und getrunken. Als Azubi im 3. Lehrjahr durfte sich Jochen unter Aufsicht von Norbert beim Nudeln kochen auszeichnen, während der Rest der Truppe das Gin Tasting fortsetzte. Eigentlich war am Sonnabend ein Restaurantbesuch geplant, da aber die Lebensmittelvorräte noch ausreichend schienen, wurde nach Zukauf einiger Teile toter Tiere ein zweites Mal der Tischgrill angeworfen.

Das interne Gin Rating ergab wenig überraschend, dass der HSV Gin den letzten Platz belegte und der Copenhagen Dry Gin zum Gewinner gekürt wurde. Dass die Old Boys nicht nur beim Tischtennis abgezockt sind, zeigte sich beim abendlichen Meiern. So zeichnete Dieter sich als gewiefter Taktiker aus, Zimmi glänzte als begnadetes Würfelhändchen und Matthias zeigte sein undurchdringliches Pokerface.

Nach den schönen Tagen in Kopenhagen war dann am Sonntagmorgen schon wieder Abreise angesagt. Wenn auch der ein oder andere etwas müde war, kamen wir gut und wohlbehalten in Hamburg an. Vielen Dank an alle, die den wunderbaren Ausflug organisiert haben und ein besonderes Tak an Jesper! Für den nächsten Betriebsausflug sind die Städte Danzig, Prag und Wien im Gespräch, warten wir mal 2023 ab. Bericht von Jochen.